Die Kunst der Vermittlung. Werkstatt-Gespräch zur Gedenk-Kultur in Flörsheim
Wie schafft man Aufmerksamkeit für die Geschichte?
Was sind Formate der Erinnerungskultur jenseits der Ritualisierung von Gedenktagen?
Und wie gelingt es, die Breite der Bevölkerung mit Veranstaltungen zum Erinnern und Gedenken zu erreichen?
Flörsheim geht dabei vielfältige Wege, die meisten zusammen mit Schülerinnen und Schülern. Die Akteure vor Ort berichten von ihren Erfahrungen in der Kunst der Vermittlung.
Mit Martina Eckert vom Verein „Stolpersteine Flörsheim“, zu Besuch im historischen Gewölbekeller bei Rosemarie Reinelt zur Besichtigung einer „Mikwe“ und im Gespräch mit Studienrat Constantin Mussel sowie Schülerinnen und Schülern der Graf-Stauffenberg-Gymnasium.
Moderation: Professor Dr. Wolfgang Schneider, Bischofsheim.
Treffpunkt ist um 18 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz am Mahnmal mit Koffer, das an die Deportation von jüdischen Bürgerinnen und Bürgern erinnert, am Bahnhof in Flörsheim. Von dort geht es zu Fuß an den Gedenkort in die Synagogengasse und zur „Mikwe“ in der Hauptstraße 53.
Danach ist (ab ca 19:00 Uhr) ein Treffen zum Austausch in der „Alten Kirchschule“, Kirchgasse 1, direkt hinter der Gallus-Kirche vorgesehen. Dort soll auch das Projekt eines „Audio-Walks“ vorgestellt werden, das sich mit der Geschichte von Zwangsarbeit beschäftigt.
Parkmöglichkeiten gibt es am Park& Ride Parkplatz am Bahnhof und am Mainufer.
Bitte melden Sie sich über die Kreisvolksschule an, die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Reihe wird in diesem Herbst am Montag, 17. November 2025, 18.00 bis 20.30 Uhr mit einem Werkstatt-Gespräch zur Gedenk-Kultur im ehemaligen KZ-Außenlager in Walldorf über das Dokumentieren und Präsentieren in Zusammenarbeit mit der GEW, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fortgesetzt.
Werkstatt-Gespräche zur Gedenk-Kultur der Kreisvolkshochschule
Geschichte darf sich nicht wiederholen. Bald wird es keine Überlebenden des von Deutschen organisierten Massenmordes mehr geben, es ist deshalb die Aufgabe aller folgenden Generationen, das kollektive Gedächtnis mit dem zu konfrontieren, was wir nicht vergessen dürfen. Es gilt die Erinnerung zu pflegen und Lehren für zukünftiges Leben zu ziehen. Es geht um ein Gedenken, um ein permanentes Engagement gegen das Vergessen. Es geht um jüdische Bürgerinnen und Bürger, die jahrhundertelang in der Rhein-Main-Region lebten und in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgt, zur Flucht getrieben und ermordet wurden. Auch andere Opfergruppen wie z.B. politisch, rassistisch oder religiös Verfolgte, Opfer von Zwangsarbeit sowie Euthanasie sollen nicht vergessen werden.
In Zusammenarbeit der KVHS Groß-Gerau mit dem Netzwerk Stolpersteine